Jahreshauptversammlung fand im Rosenberger-Betriebsrestaurant „Opernhalle“ statt
Wegen der Corona Einschränkungen war 2021 keine Hauptversammlung möglich. Daher trafen sich die Mitglieder am 13. Oktober zu einer Zwei-Jahres-Versammlung für 2020 und 2021 auf dem Werksgelände von Rosenberger in Fridolfing. Das international tätige Unternehmen beschäftigt an seinem Hauptsitz knapp 3.000 Mitarbeiter. Firmenchef Hans Rosenberger und Gernot Siegl führten die Teilnehmer in zwei Gruppen durch den Betrieb. Vom Materiallager über die Zerspanungstechnik und die Galvanik bis zur Montage konnten die Gäste den Fertigungsprozess verfolgen und einen Blick auf Entwicklung und Messtechnik werfen.
Hans Rosenberger gab im neu eröffneten Betriebsrestaurant „Opernhalle“ in einer Firmenpräsentation Einblick in das Unternehmen. Zur Einleitung zeigte er die Drehmaschine Marke Kern, mit der sein Vater 1958 die Produktion begonnen hat. Sie sei nie verschrottet worden und habe nun in der Opernhalle einen würdigen Platz gefunden. In großen Schritten ging er dann auf die Geschichte des Familienunternehmens ein, das mittlerweile zu einem in der Branche weltweit führenden Hersteller von Verbindungslösungen in der Hochfrequenz-, Fiberoptik- und Hochvolt-Technik geworden sei. „Wir machen viel selbst“, erklärte Hans Rosenberger den Erfolg und verwies auf die kreative Entwicklungsabteilung mit 600 Ingenieuren und die weltweit 14.800 Mitarbeiter, die im Interesse der Kunden innovative Produkte auf den Markt brächten.
Bürgermeister Andreas Bratzdrum erhielt dann Gelegenheit, auf die Planungsaktivitäten der Stadt in der dynamischen Wirtschaftsregion Tittmoning-Fridolfing einzugehen. Das Angebot von vielen tausend Arbeitsplätzen löse eine Wanderungsbewegung aus, die zu stark steigendem Bedarf an Wohnraum, Kindertagesstätten und kommunalen Einrichtungen führe, für deren Bau exakte Planung notwendig sei. Auf kommunaler Ebene sei es vorrangig, Wohnraum entsprechend der Prognosen für die demographische Entwicklung bereitzustellen. Bei Bewerbungsgesprächen komme häufig die Frage, wo man denn hier wohnen könne. Für Bratzdrum gehört daher Arbeiten und Wohnen zusammen, aber auch Kinderbetreuung und Bildung. Die heimischen Unternehmen prägten als Arbeitgeber und Steuerzahler die Infrastruktur der Gemeinden. Für die bis 2029 zusätzlich prognostizierten 800 Einwohner sei in Tittmoning einiges geplant. Damit Wirtschaftsfachkräfte von Universitäten und anderen Unternehmen angeworben werden können, sei die Stadt Tittmoning dabei, attraktive Arbeits- und Lebensorte mit entsprechendem Kulturangebot als Gesamtpaket zu schaffen.
Walter Drössler bedankte sich für den ausführlichen Vortrag. Es sei nicht selbstverständlich, dass sich ein Bürgermeister im Rahmen eines Grußwortes so intensiv Gedanken zu drängenden Herausforderungen mache. Er fasste das als „Wertschätzung für den Gewerbeverband“ auf. Sein weiterer Dank galt Gastgeber Hans Rosenberger und seinem Team, namentlich Elli Brüderl für die Organisation und Gernot Siegl für die Betriebsführung.
Im anschließenden Rechenschaftsbericht berichtete Walter Drössler über die Tätigkeiten des Gewerbeverbands. Pandemiebedingt sei seit der Jahreshauptversammlung 2020 im „Blauen Haus“ in Tittmoning wenig Raum für Veranstaltungen gewesen. Am Rosenmontag 2020 sei in den Ortsteilen Kay und Asten der Schäffler-Tanz aufgeführt worden. Danach war die Beteiligung am viermal jährlich erscheinenden Stadt-Magazin „SchauRein!“ das Hauptanliegen. Unter den aktuell 72 Mitgliedern begrüßte Walter Drössler acht Neumitglieder. Im Dachverband, Bund der Selbständigen in Bayern, sei die Präsidentin Gabriele Sehorz in ihrem Amt bestätigt worden. Die Abfrage von Lehrstellen und offenen Stellenangeboten sei ein wichtiger Service, daher appellierte er an die Mitglieder, ihn zu nutzen und entsprechende Angaben zu machen. Als Ausblick gab Walter Drössler die Ausrichtung des Tittmoninger Perchtenlaufs am Freitag, den 2. Dezember bekannt. Am Barbaramarkt beteilige sich der Gewerbeverband wieder mit einem Quiz. Das 25-jährige Bestehen des Gewerbeverbands Tittmoning und Umgebung sei im März 2023 zu feiern – eine Gelegenheit, neue Gesichter für das Vorstandsteam werben.
Die weiteren Formalitäten wurden dann zügig behandelt. Kassenwartin Marianne Greither trug die Kassenberichte der Jahre 2020 und 2021 vor. Kassenprüfer Franz Obermayer schlug die Entlastung der Vorstandschaft vor, diese wurde einstimmig erteilt. Bürgermeister Andreas Bratzdrum leitete die Wahl der Kassenprüfer und Delegierten. Franz Obermayer und Andrea Mangs wurden als Kassenprüfer bestätigt. Als Delegierte der Vorstandschaft fungieren weiterhin Christian Günther, Gerald Asenkerschbaumer und Erik Stettmer.
