Workshop zur Landesgartenschau-Bewerbung stieß auf großes Interesse

Landesgartenschau, Naherholung, Tittmoning,

Das „Team Tittmoning“ von mahl gebhard konzepte (v.l.n.r.): Die vielfach ausgezeichnete Landschaftsarchitektin Andrea Gebhard (Mitte) mit Coralie Gmür (M.Sc. Urbanistik, links) und Annette Pfundheller (Landschaftsarchitektin und M.A. Urbanistik-Soziologie) unterstützt die Stadt bei der Landesgartenschau-Bewerbung.

Wie lassen sich die Natur- und Lebensräume in Tittmoning nachhaltig erhalten und langfristig verbessern? Wo können neue öffentliche Grün- und Freiflächen zur Naherholung entstehen? Antworten auf diese Fragen suchten die rund 40 Teilnehmer gemeinsam beim Online-Bürger-Workshop zur Landesgartenschau-Bewerbung am vergangenen Freitag, zu dem Erster Bürgermeister Andreas Bratzdrum eingeladen hatte. In der mehr als zweistündigen Abendveranstaltung lieferten die Teilnehmenden wichtige Impulse für das Bewerbungskonzept und brachten mit großem Engagement eine Vielfalt kreativer Ideen rund um die zukünftige Stadtentwicklung ein.

Andrea Gebhard von mahl gebhard konzepte präsentierte eine umfangreiche Bestandsanalyse, die von einer historischen Annäherung und der Entwicklung der Landschaft in Tittmoning bis hin zur Analyse vorhandener Stärken und Schwächen der Infrastruktur und Naturräume reichte. Deutlich wurde bei der räumlichen Einordnung, dass sich das Thema Wasser (und auch Hochwasser) leitmotivisch durch Tittmonings Geschichte bis heute zieht und sich zunehmend als ein Schlüsselelement der Bewerbung herauskristallisiert.

Im Fokus des Abends standen neben dem Thema Wasser, Natur- und Landschaftsschutz sowie Freizeitnutzung. In drei Arbeitsgruppen wurden zu diesen Bereichen verschiedene Ideen gesammelt und diskutiert, wie die Stadt künftig im Einklang von sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten nachhaltig vorangebracht werden kann. Den Mühlenpfad zu reaktivieren, die Salzach zu renaturieren oder ein langfristiges Hochwasserkonzept zu erarbeiten, den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, naturnahe und generationsübergreifende Erlebnisräume zu schaffen, den „Hartplatz“ zu entsiegeln und die Radwege auszubauen, waren dabei nur einige der eingegangenen Vorschläge. Wie diese umgesetzt werden können, prüft nun das Landschaftsarchitekturbüro mahl gebhard konzepte, das Tittmoning bei dem Bewerbungskonzept fachkundig unterstützt und den Abend moderierte.

Online im Gespräch: Erstem Bürgermeister Andreas Bratzdrum ist Bürgerbeteiligung sehr wichtig.

Erster Bürgermeister Andreas Bratzdrum zeigte sich angesichts des großen Engagements und der vielfältigen Ideen der Teilnehmenden begeistert: „Die Bewerbung für die Landesgartenschau ist ein Gemeinschaftsprojekt der ganzen Stadt und der umliegenden Gemeinden. Es freut mich, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger schon im Vorfeld Gedanken zu dieser Landesgartenschau-Bewerbung gemacht haben. Wir haben den Workshop effizient genutzt, um eine große Vielfalt an durchdachten und kreativen Ideen zusammenzutragen und gemeinsam zu diskutieren.“

Bratzdrum sieht die Bewerbung für eine Landesgartenschau als Motor für die Stadtentwicklung der kommenden Jahre und als große Chance für ein nachhaltiges, wirtschaftsstarkes und bürgernahes Tittmoning der Zukunft. Der erste Workshop sei eine gute Grundlage für ein schlüssiges Bewerbungskonzept, an dem nun mit Hochdruck weitergearbeitet werde.

Die Veranstaltung, die ursprünglich in der Aula der Grundschule stattfinden sollte, wurde aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung kurzfristig als digitales Format angeboten, sodass alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ohne Risiko teilnehmen konnten.

Auch in den kommenden Monaten sind Bürgerbeteiligungsformate eingeplant. Jederzeit können Anregungen und Ideen per E-Mail an lgs@tittmoning.de gesandt oder auf www.tittmoning.de/lgs über das Kontaktformular eingereicht werden. Der nächste (digitale) Bürger-Workshop soll im März stattfinden, das genaue Datum wird noch bekannt gegeben. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 27. Mai 2022 eingereicht werden.