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Vivita ambulant – Pflegedienst ganz in der Nähe

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird, ist eine wachsende Aufgabe

In Fridolfing, auf dem Gelände der ehemaligen ALUMA, Strohhof 18 c, hat das in Prien ansässige Unternehmen Vivita Service Wohnen und Pflege GmbH einen neuen Wirkungsbereich angesiedelt: alle Aufgaben ambulanter Pflege sind das Fachgebiet von Vivita ambulant.

Warum in Fridolfing? In der ländlich geprägten Wohn- und Lebensweise des Rupertiwinkels verfehlen viele Angebote an altersgerechten Wohnungen und Hilfen für den Alltag den Bedarf. Wer Pflege braucht, will auf keinen Fall umziehen müssen, auf keinen Fall auf seine Nachbarschaft, seine engere Heimat verzichten. Also ist der Wunsch, daheim unterstützt zu werden und die Hilfe auf das wirklich Notwendige zu begrenzen, sehr stark. In der Vergangenheit hat der Pflegedienst „das Team“ im Bereich Tittmoning-Fridolfing in dieser Hinsicht gut funktioniert. Diesen zu übernehmen und bedarfsgerecht zu erweitern, erschien als überschaubare Aufgabe.

Die betrieblichen Strukturen eines Einzelunternehmens sind aber stark auf die Person des Eigentümers ausgerichtet. Ist diese nicht mehr da, werden scheinbar gefestigte Abläufe leicht chaotisch – eine Herausforderung für Geschäftsführer Robert Beck, die Zeit und Energie erforderte. In Frau Evi Wimmer hat er die richtige Führungskraft gefunden, die den ambulanten Pflegedienst auf den richtigen Weg gebracht hat und die auch mit persönlichem Engagement und sympathischer Ausstrahlung Ansprechpartnerin für alle Anliegen der Kundinnen und Kunden ist. Sie wird auch die gerade im Aufbau befindliche Tagespflege Rupertiwinkel betreuen.

Menschen zu pflegen, die aus medizinischer Sicht Unterstützung brauchen oder aufgrund ihres Alters oder einer Erkrankung nicht mehr allein mit den persönlichen Verrichtungen zurechtkommen, ist eine umfassende Aufgabe. Das kann mit kleinen Hilfen beim Haushalt beginnen. Wäsche waschen, Einkaufen, Kochen, Staubwischen – solche „Kleinigkeiten“ können früh zum Problem werden und dafür gibt es Abhilfe. Pflegebedürftige können dafür auch finanzielle Unterstützung erhalten; ein Entlastungsbetrag aus der Pflegekasse steht ihnen zu. Der übliche Einsatz der ambulanten Pflege beginnt, wenn medizinische Aufgaben die betroffene Person überfordern: Medikamente in richtiger Dosierung zur rechten Zeit einnehmen, Verbände wechseln, Salben auftragen, Bewegungen üben. Meist ist dann auch Unterstützung bei der täglichen Körperpflege gefragt: Rasieren, kämmen, Zähne putzen, baden, frische Kleidung anziehen.

Diese alltägliche häusliche Pflege kommt an ihre Grenze, wenn die betroffene Person z.B. wegen Demenz oder wegen psychischer Probleme nicht mehr allein gelassen werden soll. Man muss anerkennen, dass solche Menschen trotz Behinderung an ihrer Wohnung, an ihren Familienmitgliedern hängen, ein starkes Bedürfnis nach Selbstbestimmung haben und nicht in ein Heim abgeschoben werden wollen. Andererseits haben die Familienmitglieder berufliche und andere Verpflichtungen, für die sie das Haus verlassen müssen. Abhilfe schafft hier die Tagespflege, die tageweise Unterbringung in einer betreuten Gruppe. So wie es Kindertagesstätten gibt, in denen Kinder zusammen Hausaufgaben machen und spielen können, haben Senioren dann ihren Stammtisch in einer Gruppe, die ihnen Abwechslung und Anregung bietet, Zeit für Gespräche, Spiele, Beschäftigung, aber auch eine fachkundige Leitung, die alle Leistungen der ambulanten Pflege übernimmt und einschreiten kann, wenn jemand sich selbst oder andere gefährdet.

Die Tagespflege umfasst ein Bündel von Leistungen, die man für jeden Fall individuell erfassen und erbringen muss. Dazu ist umfassende Beratung erforderlich, die ehrliche Antwort auf alle Fragen und die Hilfe bei der Beantragung der Leistungen. Im Prinzip tut „der Staat“ sehr viel für Pflegebedürftige, aber nicht wenige scheitern an der Bürokratie. Auch da bietet Vivita die benötigte Hilfe.

Wenn alle Unterstützung im eigenen Haushalt nicht mehr ausreicht, steht der Umzug in eine Pflegeeinrichtung an. Im üblichen Pflegeheim richtet sich die Betreuung weitgehend nach medizinischen Notwendigkeiten und betriebswirtschaftlichen Abläufen. Vivita schafft hingegen kleinere Einheiten, nah am Wohnort, mit einem Größtmaß an Selbstbestimmung. Pflege-Wohngemeinschaften, wie sie in Schnaitsee und Kirchanschöring bereits bestehen, stellen zusätzlich zum Wohnraum in einem modernen Seniorenwohnheim alle nötigen Pflegemaßnahmen sicher. Sie bieten aber zusätzlich die Privatsphäre einer eigenen Wohnung und den Komfort ungestörten Umgangs mit den Angehörigen. Diese haben in einem Gremium ein Mitspracherecht bei der Gestaltung von Pflege und Betreuung. Und natürlich stehen auch dort alle Maßnahmen unter Kontrolle durch die Heimaufsicht des Landkreises und durch den MdK, die Kontrollinstanz der Krankenkassen.

Auch das Seniorenpflegeheim, vor dem sich viele fürchten, kann human und mit viel Zuwendung geführt werden. In Neubeuern betreibt ViVita bereits seit Jahren ein solches Heim mit 31 Plätzen, für das Vivita in voller Verantwortung die Pflege sicherstellt.
Ein Berg an Aufgaben – wer macht da die Arbeit? Das ist echt ein Problem, gibt Robert Beck zu. Gutes Fachpersonal zu finden, ist derzeit schwer. Wir können mit der Vielfalt der Aufgaben punkten. In der ambulanten Pflege sind wir flexibel für Teilzeitbeschäftigung. Mit zunehmender Stundenzahl können Aufgaben im stationären Bereich übernommen werden. Wir fördern Fortbildung: wer in der häuslichen Dienstleistung anfängt, kann Pflegehilfskraft werden. Wie beim Gespräch mit den Kunden sind wir auch im Gespräch mit Mitarbeitern aufgeschlossen und flexibel. Natürlich haben wir einen begrenzten Rahmen in dem wir uns bewegen, Mondgehälter können wir nicht bieten. Aber wir können z.B. bei der Wohnungssuche helfen. Da wir in Fridolfing das ganze Haus gemietet haben, können wir sogar Mitarbeiterwohnungen zur Verfügung stellen. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft ist in unserem Hause auch möglich. Die derzeit zwei Azubis werden hoffentlich nach Abschluss der Lehre bei uns bleiben. Wir tun, was wir können.

Auf die Frage, ob im überwiegend mit Frauen besetzten Pflegeberuf auch Männer erwünscht seien, ruft Robert Beck begeistert „aber ja!“ Aus seiner Erfahrung hätten Teams, in denen Männer und Frauen zusammen arbeiten, ein sehr gutes Betriebsklima und gute Möglichkeiten, seelische Belastungen abzufangen. Die Vorbehalte mancher Männer gegen die Arbeit in der Pflege seien nicht mehr zeitgemäß.

Josef Wittmann