Landesgartenschau;Bewerbung;Tittmoning

Landesgartenschau-Bewerbung: So geht’s weiter

In der letzten gedruckten Ausgabe der SchauRein! berichteten wir noch ziemlich überrascht von dem ganz frischen Vorschlag des Ersten Bürgermeisters Andreas Bratzdrum, eine Landesgartenschau in Tittmoning auszurichten und erklärten das Prozedere des Bewerbungsverfahrens. Jetzt ist die erste Hürde auf diesem Weg genommen, der mit der offiziellen Interessensbekundung der Stadt vom 24. Juni eingeschlagen wurde: Nach dem einstimmigen Stadtratsbeschluss wurde Tittmoning Ende Juli zur Bewerbung für eine Bayerische Landesgartenschau zugelassen, vorzugsweise möchte die Stadt eine Gartenschau in den Jahren 2030 oder 2031 ausrichten.

Die Konkurrenz ist groß: Für die fünf Termine zwischen 2028 und 2032 haben noch insgesamt fünfzehn weitere Städte und Gemeinden eine Bewerbung ausgesprochen, darunter so unterschiedliche Kommunen wie beispielsweise der von Fläche und Einwohnerzahl mit Tittmoning vergleichbare niederbayerische Markt Bad Birnbach, die fränkische Großstadt Nürnberg, die eine halbe Million Einwohner zählt und damit nach München die zweitgrößte Stadt Bayerns ist, aber auch die kleine Gemeinde Auerbach im Bayerischen Wald, deren 2.100 Bewohner sich auf 45 Dörfer, Weiler und Einöden verteilen. Von Sonthofen bis Bad Kissingen: Jede Bewerbergemeinde hat ihre ganz eigenen, sicherlich guten Argumente. Um den Zuschlag der Bayerische Landesgartenschau GmbH zu erhalten, gilt es jetzt, auf der Grundlage der ersten Ideenskizzen bis April ein überzeugendes detailliertes Bewerbungskonzept zu erarbeiten.

In Tittmoning geschieht dies nach Wunsch von Bürgermeister und Stadtrat unter starker Beteiligung der Bevölkerung. Die Landesgartenschau soll ein Gemeinschaftsprojekt der ganzen Stadtgemeinde werden und Höhepunkt einer zielgerichteten und nachhaltigen Stadtentwicklung sein. Die Beteiligung der Bürgerschaft sowie der örtlichen Vereine und Verbände hat dabei schon begonnen: Am 12. Juni fand unter Beteiligung der drei örtlichen Gartenbauvereine eine erste Bürgerinformationsveranstaltung am Stadtplatz statt, auf der es vor allem darum ging, die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Chancen eines solchen Projekts darzulegen.

Landesgartenschau, Bewerbung, Tittmoning, Plankreis

Austausch bei einem „Gartenschau-Spaziergang“

Nun geht es im Herbst in die zweite Runde: Bei einem öffentlichen „Gartenschau-Spaziergang“ am 2. Oktober wollen die Verantwortlichen der Stadt gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern mögliche Standorte bzw. Etappen einer solchen Veranstaltung im Stadtgebiet Tittmoning abgehen und deren Potential für eine Gartenschau diskutieren. Welche besonderen Attraktionen hat Tittmoning zu bieten? Wie lassen sie sich fürs Publikum inszenieren? Was kann in den kommenden Jahren verbessert werden, damit die Stadt zum idealen Ort für eine Gartenschau wird? Welche Infrastrukturmaßnahmen sind nötig, welche Rahmenprogramme möglich? Hier ist noch viel Platz für kreative Ideen, und die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen, mitzugehen, sich die erste Ideenskizze erläutern zu lassen und eigene Vorschläge einzubringen.

Los geht’s um 10 Uhr mit der Enthüllung einer Info-Litfaßsäule bei der Mariensäule am Stadtplatz, die künftig immer aktuelle Informationen zum Thema liefern soll. Danach werden die auf dem nebenstehenden Plan markierten Punkte von der Wasservorstadt bis hinauf zur Burg miteinander besichtigt. Beim Gehen ins Plaudern kommen, beim Schauen kreativ werden – die Verantwortlichen freuen sich auf einen ausführlichen und ergiebigen Spaziergang, bei dem Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Gemeindegebiet miteinander ins Gespräch kommen und die Ideen hoffentlich sprudeln.

Dr. Gerda Poschmann-Reichenau

Zurück zur Hauptseite