Ein Klima-Leitbild für Tittmoning

Der Entwurfstext zum energie- und klimapolitischen Leitbild wird öffentlich zur Diskussion gestellt.

Die Stadtrats-Arbeitsgruppe „Energie und Klimaschutz“ unter Leitung von Albert Schauer hat ein energie- und klimapolitisches Leitbild für die Stadt Tittmoning erarbeitet. Der Stadtrat soll in einer Sitzung am 8. März darüber beschließen, vorher wird es aber der Öffentlichkeit zur Diskussion vorgelegt.

Klimawandel; Klimapolitik; Treibhausgas; CO2; Umwelt; Ökologie; Umweltschutz; Energiesparen

Der Textentwurf, hier als PDF oder auf der Website der Stadt nachzulesen, ist auch in gedruckter Form im Rathaus erhältlich. Er formuliert energie- und klimapolitische Grundsätze als Orientierung für das kommunale Handeln, gibt konkrete Ziele zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes, zu Energieeffizienz, -einsparung und erneuerbaren Energien vor und zeigt Wege des gemeinsamen Handelns von Bürgern, Institutionen und Stadt auf.

Bürgerbeteiligung und Austausch erwünscht

Um die Bürgerschaft an dem Prozess zu beteiligen und die Arbeit des Gremiums um Ideen aus der Bevölkerung zu ergänzen, haben die Mitglieder der AG beschlossen, den Entwurfsvorschlag vor der Abstimmung des Stadtrats öffentlich zur Diskussion zu stellen. Bis 20. Februar können Änderungsvorschläge und Ergänzungen per E-Mail an klimaleitbild@tittmoning.de oder brieflich an die Stadtverwaltung eingereicht werden. Auch bei der späteren stetigen Evaluierung des Leitbilds wird auf Bürgerbeteiligung gesetzt.

Ausgangspunkt ist die Schlüssel- und Vorbildrolle der Kommunen bei der Bekämpfung des Klimawandels durch Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Das Leitbild soll unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten den nötigen Rahmen für das städtische Handeln setzen und langfristig Orientierung geben. Ziel sei es, „jede Maßnahme, jede Aktion und jedes Handeln auf eine möglichst hohe Umwelt- und Klimaverträglichkeit innerhalb des wirtschaftlichen Handels durch Gemeinde, Gewerbe und Bürger zu überprüfen.“

Als Handlungsfelder im direkten Einflussbereich der Kommune werden im Textentwurf kommunale Liegenschaften, Strom- und Wärmenutzung, Energieplanung und -systeme sowie Mobilität genannt, im indirekten Einflussbereich private Haushalte, lokale Unternehmen, Gewerbe und Landwirtschaft. Auch die Themen Informations- und Beratungsarbeit, regionale Wertschöpfung und Anpassung an unvermeidbare Klimafolgen kommen zur Sprache.

Konkrete Ziele im Visier

Die im Entwurf formulierten konkreten Zielsetzungen betreffen u.a. Stadtentwicklung, Bauleitplanung, Energieversorgung und Verkehrsplanung. Auch die Erstellung einer CO2-Bilanz und die Einstellung eines Klimaschutz-Managers im Zusammenschluss mit anderen Kommunen werden gefordert.

Im August 2021 hatte sich der 2013 gegründete Arbeitskreis Energie der Stadt als „Arbeitsgruppe Energie und Klimaschutz“ unter Leitung von Albert Schauer neu konstituiert. Als beratendes Gremium hat die AG aus Erstem Bürgermeister, Geschäftsleiter und Stadtratsmitgliedern aus allen Fraktionen bisher die Handlungsfelder definiert, auf denen die Kommune direkt und indirekt am Erreichen der Klimaschutzziele mitwirken kann. Ihr Ziel ist es, ein strukturiertes Energie- und Klimaschutzmanagement für die Stadt zu schaffen, für die Themen Energiesparen und Klimaschutz zu sensibilisieren und konkrete Unterstützung bei kommunalen Projekten zur Umsetzung von Klimaschutz zu leisten.