Königlich Bayerisches Amtsgericht

Recht bayerisch! – Tittmoning und das Königlich Bayerische Amtsgericht

„Die Licht- und Schattenseiten im Leben der Menschen vom Chiemgau bis ins Mangfalltal über die Zeitläufte beleuchten“ will die erste gemeinsame Veranstaltungsreihe der Museumsnetzwerke Rosenheim und Chiemgau in diesem Jahr. Im Titel „Goldene Jahre?!“ stehen Frage- und Ausrufzeichen nebeneinander. War wirklich golden, was die Nostalgie oft derart verklärt?

27 Institutionen aus der Region, vom Bauernhausmuseum Amerang bis zum Museum im Burgtor Oberaudorf, von den Industriepfaden Mangfalltal bis zur Städtischen Galerie Traunstein, präsentieren seit Frühjahr und bis in den Herbst ohne weitere große thematische Vorgaben ein bemerkenswertes Kulturprogramm. Es umfasst vielfältige Vorträge und Lesungen, Konzerte und Ausstellungen sowie eine Theaterproduktion.

Der Beitrag der Stadt Tittmoning in Zusammenarbeit mit dem Gerbereimuseum ist eine Sonderausstellung in der Alten Waage (Rathaus) mit dem Titel „Recht bayerisch!“. Ausgangspunkt ist die bayerische Kult-Fernsehserie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ von Georg Lohmeier, für deren Vorspann der Tittmoninger Stadtplatz mit Florianibrunnen und Rathaus vor fünfzig Jahren die Kulisse bot. Als „gute alte Zeit“ ließ der Autor Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger Jahre das bayerische Königreich vor 1914 lebendig werden. Bilder aus der Serie und ausgewählte Objekte führen die Besucher zurück in die Zeit, „wo das Bier noch dunkel und die Menschen typisch waren, die Buam schneidig und die Dirndl sittsam, die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger“, und hinterfragt kritisch die Begriffe Heimat und Identität.

Die Ausstellung wird am Freitag, den 16. Juli, um 18 Uhr mit einer Vernissage auf dem Stadtplatz eröffnet (für Musik sorgen „Die Brasshüpfer“) und ist dann zu den Öffnungszeiten der Tourist Info im Rathaus bis 24. September zu besichtigen. Das gesamte Programm der Veranstaltungsreihe ist in der Tourist Info Tittmoning als Broschüre erhältlich und online zu finden.

Dr. Gerda Poschmann-Reichenau

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