Internationaler Museumstag 2024 in Tittmoning
Internationaler Museumstag 2024 in Tittmoning

Neue private Sammlung beim Internationalen Museumstag

Alljährlich zum 18. Mai ruft der Internationale Museumsrat ICOM anlässlich des Internationalen Museumstags weltweit dazu auf, „Museen mit Freude zu entdecken“ – heuer bereits zum 47. Mal. In Deutschland wird dann immer an einem nahegelegenen Sonntag dieser Museumstag mit vielfältigen Aktionen und Angeboten gefeiert, diesmal am 19. Mai, dem Pfingstsonntag. In Tittmoning ist heuer neben den Burgmuseen zum ersten Mal auch das private Hofmuseum der Familie Lechner in Ramsdorf zu besichtigen.

Traditionell öffnen die Burgmuseen am Vorabend ihre Sammlungen zur „Langen Nacht der Museen“: Am Samstag, den 18. Mai gibt es Abendführungen durchs Museum Rupertiwinkel um 20 und 21 Uhr. Den Troadkasten mit Gerbereimuseum, Handwerker-, Landwirtschafts- und Scheibensaal kann man zwischen 18 und 22 Uhr auf eigene Faust bei Dämmerlicht oder im Dunkeln entdecken – ein ganz besonderes Erlebnis, für Kinder ein echtes Abenteuer!

Am Pfingstsonntag ist dann in der Burg ein buntes Familienprogramm geboten. Gerbereimuseum und Museum Rupertiwinkel sind von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Troadkasten steht den Besucher*innen die Dauerausstellung rund um das Gerberhandwerk offen, auch Handwerker- und Landwirtschaftssaal sowie die eindrucksvolle Schützenscheibensammlung können individuell besichtigt werden. Mit einem Durchgang durch alle Burgräume einschließlich Wehrgang erschließen stündliche Führungen die übrigen reichen Sammlungen des Museums Rupertiwinkel, um 15 Uhr wird eine kindgerechte Führung speziell für Familien angeboten. Beim Kinderprogramm in der Museumswerkstatt kann den ganzen Nachmittag über gebastelt werden, unter anderem mit Leder. Der Eintritt zu den Burgmuseen ist an beiden Tagen frei. Eine Pause mit Kaffee und Kuchen kann man im Burgcafé einlegen, das durchgehend von 12 bis 19 Uhr geöffnet hat, und natürlich ist auch die aktuelle Kunstausstellung „…ein weiter Weg…“ von Gudrun Reubel einen Besuch wert.

Eine Neuheit ist in diesem Jahr das Angebot, die private Sammlung von Martin Lechner in seinem Hofmuseum in Ramsdorf zu besichtigen. Über viele Jahrzehnte haben sich in Scheune und Dachboden Erb- und Erinnerungsstücke, Arbeitsgeräte und andere Alltagsgegenstände angesammelt. Der 70jährige Landwirt hat diese Zeugnisse vergangener Zeiten über viele Jahre gesammelt und geordnet, Fundstücke aus der Nachbarschaft und Umgebung kamen hinzu. Das Ergebnis ist eine eindrucksvolle Zusammenstellung, die er in einer ansprechenden Schau auf 65 m2 in einem Nebengebäude seines Hofs präsentiert. Zu jedem Ausstellungsstück hat er eine Geschichte zu erzählen, die interessante Einblicke in die Heimatgeschichte gewährt. Von der Kartoffelwaschmaschine zum Inflationsgeld, von alten Schwarzweißbildern bis zur Original-Lederhose – hier entdeckt man Geschichte in Geschichten. Anlässlich des Internationalen Museumstages öffnet er seine Sammlung am Pfingstsonntag für Führungen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um vorherige Anmeldung insbesondere für Gruppen unter 08683/7843 gebeten. Dabei erfährt man nähere Details. Auch unterm Jahr steht das private Hofmuseum interessierten Besucher*innen nach telefonischer Anmeldung offen.

Dr. Gerda Poschmann-Reichenau