Artmoney und Kuhbilder – Kilkenny in der Galerie „Knapp bei Kasse“

Kuhbilder Kilkenny Galerie „Knapp bei Kasse“

Das Verhältnis von Kunst, Wert und Geld beleuchtet die aktuelle Ausstellung von Pete Kilkenny im Rathaus Tittmoning.

Die Galerie „Knapp bei Kasse“ im ersten Stock des Rathauses Tittmoning zeigt ab 1. April Gemälde von Pete Kilkenny. Der Maler präsentiert sich mit großformatigen Kuhbildern, aber auch als Teil der weltweiten „artmoney“-Bewegung.

Schon seit geraumer Zeit weist das Gemälde „Goldigelb“ im Fenster des neuen Kulturbüros der Stadt neben dem Rathaus mit seinen starken Farben eindrucksvoll darauf hin: Der in England geborene, als Kuh-Maler und PressArt-Künstler zu internationaler Berühmtheit gelangte Pete Kilkenny stellt nach langer Zeit wieder in der Stadt aus, in der er seit 2006 lebt.

In der Galerie „Knapp bei Kasse“ zeigt er ab 1. April Kuh-Porträts auf großformatigen Leinwänden und ein kleines Sortiment aus seiner neuen Serie „artmoney“, mit der er sich der gleichnamigen weltweiten Initiative angeschlossen hat: Einer Idee des dänischen Künstlers Lars Kraemmer folgend, gestalten in dieser Bewegung Kunstschaffende in Handarbeit ihr eigenes Geld. Die Unikate werden bereits von manchen Geschäften, Bars, Restaurants und natürlich von Sammlern als Alternativwährung akzeptiert. Vorgegeben ist das einheitliche Format von 12 x 18 cm, der Wert jedes Scheins beträgt 200 dänische Kronen, umgerechnet knapp 27 €.

Die Idee eines direkten Tauschgeschäfts Kunst gegen Ware oder Dienstleistung ohne Umweg über das Zahlungsmittel Geld hat Kilkenny sofort elektrisiert. Das Verhältnis zwischen Geld und Wert fasziniert ihn, seit er denken kann. Als er vor einiger Zeit die weltgrößte Banknotensammlung zu sehen bekam, war das für ihn der Impuls, auch Papiergeld künstlerisch zu be- und verarbeiten. Kilkennys Motto: „Make art, not money!“ Seither arbeitet er, der sich jahrelang auf Zeitungsseiten aus aller Welt kreativ ausgelebt hatte, auch mit und auf Papiergeld.

WOW-Dollar von Pete Kilkenny
WOW-Dollar von Pete Kilkenny

Unter dem Titel „Beautiful Money“ hat Kilkenny 2015 auf einem alten Banknotenbogen mit 10 DM-Scheinen eine Kuh porträtiert. Aus einer Dollarnote machte er 2017 durch Übermalung mit zwei Schmetterlingen und einer leuchtend gelben Zitrone einen „WOW-Dollar“, wie er das Werk nannte, das jetzt ebenfalls im Rathaus hängt. Nun malt er also in der Serie „artmoney“ Papiergeld im einheitlichen Format. Dieses Kunstprojekt rund ums Geld passt natürlich wunderbar in die Rathausgalerie mit dem augenzwinkernden Namen „Knapp bei Kasse“. Kilkenny hofft, auch in Deutschland Betriebe zu finden, die diese Alternativwährung akzeptieren. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses zugänglich.

Kuhbilder Kilkenny Galerie „Knapp bei Kasse“