Die Delegation an der LGS-Infosäule am Stadtplatz, in der Mitte rechts von Bürgermeister Bratzdrum der Fachbeirats-Vorsitzende Gerhard Zäh und der Geschäftsführer der Bayerischen Landesgartenschau GmbH Martin Richter-Liebald.
Von der Burg bis zur Salzach: Fachbeirat besuchte Tittmoning
Bei seiner Bereisung der Kommunen, die sich auf eine Landesgartenschau (LGS) zwischen 2028 und 2032 bewerben, hat der Fachbeirat der Bayerischen Landesgartenschau GmbH am Freitagvormittag Tittmoning besucht. Ziel dieser letzten Etappe vor der Entscheidung über den Zuschlag war die Vorstellung des Bewerbungskonzepts unter dem Motto „Wasser verbindet“. Die Besichtigung stieß auf positive Resonanz, Tittmoning sieht der Entscheidung mit Zuversicht entgegen.
Gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Andreas Bratzdrum erläuterte Coralie Gmür vom beauftragten Planungsbüro mahl gebhard konzepte (m g k) bei einer Präsentation im Scheibensaal der Burg und anschließender Besichtigungstour von der Burg bis zur Salzach die geplanten LGS-Standorte. Der 14-köpfigen Delegation mit Fachleuten u.a. aus Garten- und Landschaftsbau, Umweltschutz, Stadtplanung und Landwirtschaft unter Leitung des Fachbeirats-Vorsitzenden Gerhard Zäh zeigte sich Tittmoning selbstbewusst und zuversichtlich.
Nach einem herzlichen Empfang um halb elf am Parapluie durch Ersten Bürgermeister Andreas Bratzdrum, Zweite Bürgermeisterin Barbara Danninger und Dritten Bürgermeister Dirk Reichenau und der Konzeptpräsentation im Scheibensaal verlief der Weg der Besichtigungstour, dem Bewerbungsmotto „Wasser verbindet“ folgend, wie die Tittmoninger Wasserläufe von der Burg bis hinunter zur Salzach. Das Konzept stieß bei den Gästen auf reges Interesse.
Im Burgzwinger erläuterte Architekt Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther mit Ausblick auf das Baufeld „Am Alten Bahnhof“ und den Bauhof, wie das geplante neue Quartier durch Offenlegung und Renaturierung des Burgfeldgrabens in die LGS einbezogen werden soll. Danach ging es hinunter zum asphaltierten „schwarzen Platz“, der als ehemaliger Klostergarten entsiegelt und wiederbelebt werden soll. Interesse erregte besonders die Einbindung der künftigen Wohnquartiere am Alten Bahnhof und ihre Vernetzung mit der Altstadt.
Der Schulsportplatz, der als Begegnungsraum auch in seiner Aufenthaltsqualität gestärkt werden soll, der Stadtwall, wo am freigelegten Burgfeldgraben ein Wasserspielplatz vorgesehen ist, und ein Blick von der Gabelsbergerstraße in die Salzachau als Standort des geplanten hochwasserresilienten Natur- und Freizeitparks waren weitere Stationen, ehe die Gruppe am Stadtplatz eintraf.
Es folgte ein kleiner Schwenk über den belebten Bauernmarkt mit Ständen der örtlichen Gartenbauvereine und Bewirtung durch den Elternbeirat. An der LGS-Infosäule wurden der Besichtigungsgruppe Spezialitäten aus der Öko-Modellregion angeboten, ehe die letzte Etappe nach knapp zwei Stunden in die Wasservorstadt und schließlich an die Salzach führte, wo die Gäste verabschiedet wurden.
Erster Bürgermeister Andreas Bratzdrum zeigte sich ebenso wie Coralie Gmür vom Planungsbüro nach Abreise der Kommission zufrieden und zuversichtlich: „Auf unser ganzheitliches und nachhaltig durchdachtes LGS-Konzept, das wir in den letzten Monaten erarbeitet haben und in das viele wertvolle Anregungen der Bürgerinnen und Bürger eingeflossen sind, können wir wirklich stolz sein. Es war ein gelungener Tag. Wir konnten dem Fachbeirat vielseitige Einblicke in unser anspruchsvolles Konzept geben.“
Nun erwartet Tittmoning mit Spannung die Entscheidung, welche das Bayerische Kabinett auf Grundlage der Empfehlung des Fachbeirats trifft, voraussichtlich bis Ende August. „Unser Bewerbungskonzept, das auch ein Bürgerkonzept ist, wird in jedem Fall Grundlage für die weitere Entwicklung unserer Stadt sein“, so Bürgermeister Bratzdrum.