Hörzinger Graben, Rückhaltebecken und Entwässerung Kay
Beim neuen Regenrückhaltebecken am Hörzinger Graben (von links): Ulrich Münchow vom Bauamt der Stadt Tittmoning, Ingenieur Christoph Schuhbeck (Büro Staller), Bürgermeister Andreas Bratzdrum, Grundeigentümer und Verpächter Anton Lang, Martin Maier vom Städtischen Bauhof und Andreas Geppert (Firma Schneckenpointner).

Regenentwässerung für Kay und Rückhaltebecken am Hörzinger Graben fertiggestellt

Das Rückhaltebecken am Hörzinger Graben ist fertig gestellt. Es dient der Entwässerung des Baugebiets Kay-Mitte. Gleichzeitig schützt es den Hörzinger Graben beziehungsweise den Stillbach vor unkontrolliert abfließenden Wassermengen. Die Stadt Tittmoning nahm die Baumaßnahme vor Kurzem im Beisein von Bürgermeister Andreas Bratzdrum offiziell ab.

Angrenzend an das Baugebiet Kay-Mitte verläuft entlang der Lärmschutzwand an der Staatsstraße eine zentrale Mulden-Rigole. Von dort wird das Oberflächenwasser über einen rund 500 Meter langen Regenwasserkanal im Boden in östlicher Richtung über landwirtschaftliche Flächen geführt und gedrosselt in das neue Rückhalte- beziehungsweise Retentionsbecken eingeleitet.

Wenn sich die Rigole bei Starkregen vollständig füllt, fließt das Regenwasser über die entsprechend groß dimensionierten Rohrleitungen in das neue Rückhaltebecken ab. Im Ablaufbereich des Beckens wird es über einen Drosselschacht kontrolliert mit maximal 20 Litern pro Sekunde in den Hörzinger Graben abgeleitet.

Sollte die Zuflussmenge diese Kapazität überschreiten, staut sich das Becken auf eine Höhe von bis zu einem Meter und kann so insgesamt etwa 1.350 Kubikmeter Wasser zurückhalten. Zum Vergleich: Das entspricht etwa einer Füllmenge von rund 68 handelsüblichen Gartenpools mit fünf Metern Durchmesser und einem Meter Tiefe. Das ist eine erhebliche Wassermenge, die künftig kontrolliert zurückgehalten wird und somit nicht ungehindert in Richtung Kirchheim weiterfließt.

Bürgermeister Andreas Bratzdrum zeigte sich beim Ortstermin erleichert. „Es ist gut, dass wir eine gute Lösung gefunden haben und nun alles trotz zunächst nicht geplanter Kosten ein positives Ende genommen hat.“ Besonders dankte er dem Grundstückseigentümer Anton Lang „für die gute Zusammenarbeit und das reibungslose Miteinander“.

Der Bau der Anlage wurde notwendig, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die ursprünglich angenommene Sickerfähigkeit des Bodens im Bereich der zentralen Rigole nicht ausreichend gegeben war. Bei Starkregen hätte dies zum Rückstau in den Rohrleitungen des Baugebiets führen können. Außerdem kann durch diese Maßnahme Oberflächenwasser aus dem Ortsgebiet von Kay rückgehalten und gedrosselt in den Hörzinger Graben abgeleitet werden.

In die Planung der neuen Hochwasserschutzmaßnahme war auch das Wasserwirtschaftsamt Traunstein als Fachbehörde eingebunden. Die Ingenieurbüros Staller aus Traunstein und Aquasoli aus Siegsdorf übernahmen die Projektplanung, die dreiwöchige Bauausführung erfolgte durch die Firma Schneckenpointner aus Waging am See.

Stadt Tittmoning