Mit neuen Ideen für eine lebendige Innenstadt: Andreas Bratzdrum, Tanja Perseis und Walter Schöberl empfingen Stephanie Pettrich (2.v.l.) und Wolfgang Grubwinkler (ganz rechts) von IDENTITÄT & IMAGE in Tittmoning.
Zu einer Ortsbegehung kamen Stephanie Pettrich (Vorstand) und Wolfgang Grubwinkler (Projektleiter) vom Büro IDENTITÄT & IMAGE, das die Stadt bei der Innenstadtbelebung begleitet und berät, nach Tittmoning. Gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Andreas Bratzdrum, dem Geschäftsleiter der Stadtverwaltung Walter Schöberl und Tanja Perseis von der Tourist Info (Kulturbüro) verschafften sie sich beim Stadtrundgang einen Überblick über Potential und Defizite der Altstadt.
Im Rahmen des Sonderförderprogramms „Innenstadt beleben“, das einmalig im Jahr 2021 aufgelegt wurde, kommt die Stadt Tittmoning in den Genuss von Fördermitteln des Freistaats Bayern. Neben den städtebaulichen Maßnahmen steht bei diesem Programm die Attraktivitätssteigerung des Ortskerns durch das Anstoßen von Projekten, Vernetzung von Immobilienbesitzern, Geschäftsleuten in der Innenstadt, Kulturtreibenden und der Stadt auf der Agenda. Die Laufzeit der Förderung umfasst vier Jahre.
Nach einem Auswahlverfahren hat der Stadtrat das Fachbüro IDENTITÄT & IMAGE aus Eggenfelden mit der Begleitung und Beratung beauftragt. Das Büro hat dafür ein Zeitbudget von 26 Tagen im Jahr zur Verfügung. Als Projektmanager übernimmt das Büro die Funktion des „Kümmerers“, der Impulse gibt, Erfahrung aus anderen vergleichbaren Städten einbringt und auch mal selbst Hand anlegt.
Ein erstes Augenmerk gilt den Leerständen am Stadtplatz. In einer Leerstandsoffensive wird versucht, Investitionen anzuregen, über Förderwege zu informieren und über die Zeit neue Nutzungen zu finden. Zum Auftakt informierte sich das Büro im Rathaus über die laufenden Aktivitäten und Planungen der Stadt. Bürgermeister Bratzdrum unterstrich dabei die Bedeutung eines lebendigen Stadtplatzes: „Wir brauchen eine Aufbruchsstimmung und gemeinsame Anstrengung, um in der Zukunft bestehen zu können.“ Dazu müsse man Schwächen abbauen, aber genauso auch die vorhandenen Stärken von Tittmoning bewusst kommunizieren, so der Bürgermeister.
Die Projektmanager werden in den nächsten Wochen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern leerstehender Immobilien Kontakt aufnehmen, um ihre Absichten kennen zu lernen und ihnen Hilfe bei der Entwicklung erster Nutzungsideen anzubieten. Die vorhandenen Leerstände werden sie in ein Leerstandskataster übertragen, das als Basis für die weitere Arbeit dienen soll.