Picknick im Grünen unter Bäumen, Pausenplatz für die Schule, Treffpunkt für Generationen, Wasserplatz für Kinder, ein Platz zum Fahrradfahren – die Ideen der rund 60 Bürgerinnen und Bürger zum Auftakt der Bürgerbeteiligung am Donnerstagabend im Salettl neben der Tittmoninger Schule waren vielfältig. Wie berichtet will die Stadt den Hartplatz im ehemaligen Klostergarten von Asphalt befreien und umgestalten. Die Bürger dürfen sich in diesem Prozess weiterhin einbringen.
„Der asphaltversiegelte Hartplatz soll in Zukunft noch mehr der Gemeinschaft und vielen Nutzern dienen“, sagte Bürgermeister Andreas Bratzdrum in seiner Begrüßung. Er fuhr fort: „Die Bürgerbeteiligung ist wichtig, um die Bedürfnisse aller Altersgruppen berücksichtigen zu können und einen attraktiven und klimaangepassten Ort zu schaffen.“
Landschaftsarchitekt Helmut Mühlbacher vom Büro Mühlbacher & Hilse in Traunstein moderierte mit seiner Kollegin Veronika Margreiter die Veranstaltung. Vier Fragen warteten auf Antworten, Ideen und Vorschläge aus den Reihen der Anwohner sowie der Schul- und kindergarten- beziehungsweise Krippenleitungen. So wollte Mühlbacher von den Anwesenden wissen, was sie sich grundsätzlich von einem öffentlichen Platz in der Stadt erwarten, für welchen Zweck sie ihn gerne nutzen würden, was dafür benötigt wird und nach erhaltenswerten Gegebenheiten auf dem bestehenden Platz und in der näheren Umgebung. Die Besucher formulierten ihre Anregungen und Wünsche auf Kärtchen, die zu den jeweiligen Fragen auf die Pinnwände geheftet wurden.
Am Ende dieser bunten Ideensammlung fasste Mühlbacher die Vorschläge mit seiner Kollegin zusammen und ordnete sie. Auf die Frage, was sich die Leute grundsätzlich von einem öffentlichen Platz in der Stadt erwarten, kamen zum Beispiel Aussagen, dass es ein Ort und ein Treffpunkt für alle Generationen sein soll sowie zur Erholung und Ruhe für Anwohner und Gäste. Die Teilnehmer wünschten sich Aktionsflächen für Kinder, eine grüne Umgebung und einen vielseitig nutzbaren Ort.
Zum gewünschten künftigen Zweck des ehemaligen Klostergartens beschrieben die Teilnehmer ihn mit Sitzflächen für Senioren, Spielflächen, einem Brotbackhaus, mit einer Boulebahn, schattigen Plätzen, als Ort fürs Picknick, zum Unterhalten unter Bäumen, zum Radfahren lernen, als Pausenbereich für die Schule und als leiser Ort. Vorschläge zur Ausgestaltung und Ausstattung waren Bäume, Bänke, Grün- aber auch Asphaltflächen, Wasserflächen zum Abkühlen und Spielen und das Salettl sollte mit Tischen und Bänken wieder aktiviert werden. Zu guten Gegebenheiten, die verhalten oder verbessert werden sollten, meldeten die Teilnehmer unter anderem Wünsche nach perfekten Zugängen zurück, und dass der Platz autofrei bleiben soll.



Nach der Präsentation dieser vielen Ideen diskutieren die Besucher und stellten weitere Fragen. Die Anwesenden beteiligten sich die ganze Veranstaltung hindurch rege, die Stimmung war positiv. Das Büro Mühlbacher & Hilse wertet die Vorschläge nun aus und erarbeitet bis Oktober einen Vorentwurf mit Kostenschätzung. Danach findet im Rahmen des Beteiligungsprozess ein weiterer Termin für die Bürger statt, bei dem die Vorentwurfsplanung vorgestellt wird. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.