Zum Gottesdienst wird die neue alte Orgel in der Gnadenkirche schon gespielt – hier Wolfgang Baumann am letzten Sonntag. Die passende Bank wurde letzte Woche erst fertiggestellt.
Musik und Besichtigungen in Stifts- und Gnadenkirche
Zum Josefimarkt am 24. März liefern heuer auch die örtlichen Kirchengemeinden einen musikalischen Beitrag. Anlass war die Anschaffung einer neuen Orgel für die evangelische Kirche an der Laufener Straße (wir berichteten), die man der Öffentlichkeit vorstellen wollte. Der katholische Pfarrverband schloss sich der Idee an, und so gibt es sowohl in der Stiftskirche Sankt Laurentius als auch in der evangelischen Gnadenkirche an der Laufener Straße am Palmsonntag die Möglichkeit zur Orgelbesichtigung, verbunden mit musikalischem Programm.
Gleich im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst, also gegen 11 Uhr 30, lädt der neue Stiftsorganist und Kirchenmusiker Martin Schwarz in der Stiftskirche St. Laurentius zu einer Besichtigung der dortigen Orgel ein. „Was die Orgel alles kann und wie sie funktioniert, ist nicht nur für Musikbegeisterte, sondern auch für Menschen mit Interesse an Technik spannend zu sehen und zu hören“, so Schwarz. Bei Interesse geht er mit den Besucherinnen und Besuchern im Anschluss gerne auch noch in die Klosterkirche, um das dortige Instrument ebenfalls vorzuführen.
Die neue alte Orgel in der Tittmoninger Gnadenkirche wird dann um 16 Uhr mit einer musikalischen Andacht zum Ausklang des Josefimarkts der Öffentlichkeit präsentiert. Markus Beyhl und Wolfgang Baumann werden ein gemischtes Programm spielen, das die generalsanierte gebrauchte Walcker-Orgel, die vor einigen Wochen eingebaut wurde, in all ihren Facetten und Klangfarben vorstellen soll. Einige Stücke begleitet Antje Dreier auf der Klarinette. Auch Lieder zum Mitsingen und Texte zum Nachdenken wird es geben. Anschließend darf die Orgel auf der Empore der Gnadenkirche ebenfalls besichtigt werden.
Pfarrer Eberhard Zeh ist froh und dankbar, dass nach der Laufener Jesuskirche 2008 nun auch der Tittmoninger Standort der evangelischen Kirchengemeinde mit einer zwar nicht neuen, in Klang und Bedienung aber neuwertigen Orgel ausgestattet werden konnte. Dank des angesparten Grundstocks aus den Mitgliedsbeiträgen des Kirchenfördervereins, der Unterstützung durch die Stadt Tittmoning sowie Privatspenden – viele kleine private Beträge und einzelne großzügige Spenden – sei es zuletzt schneller gegangen, als man zu hoffen gewagt habe. Das war auch nötig, denn der Motor der alten Orgel hatte im vergangenen Sommer den Geist aufgegeben.
Wolfgang Baumann, der abwechselnd mit Markus Beyhl die evangelischen Gottesdienste in Tittmoning musikalisch begleitet, freut sich sehr: „Die Kirchengemeine kann sich glücklich schätzen, jetzt eine so tolle und so feine Orgel zu haben.“ Er spielt ein paar Takte an und kommt ins Schwärmen: „Sie verfügt beispielsweise über ein Register mit fast französisch-romantischen Klängen, da schmilzt man geradezu dahin.“ Aber auch mitreißend kraft- und schwungvolle Lieder lassen sich auf der neuen Orgel wunderbar interpretieren. Wer sich davon überzeugen möchte, ist am 24. März um 16 Uhr herzlich eingeladen in die Gnadenkirche an der Laufener Straße.
Dr. Gerda Poschmann-Reichenau