Die „neue“ Orgel für die evangelische Gnadenkirche stammt aus dem Kloster Maulbronn und wird derzeit generalsaniert.
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Laufen-Tittmoning ist in zwei Kirchen zu Hause, die beide direkt an der B20 gelegen sind: in der Jesuskirche in Laufen und in der Gnadenkirche in Tittmoning. „Bespielt“ werden sie abwechselnd, Gottesdienste gibt es also jeweils vierzehntägig in Laufen und Tittmoning, und auch der Gospelchor zählt Mitglieder aus beiden Gemeinden – und aus dem großen Bereich dazwischen.
Was man in der Laufener Jesuskirche bereits geschafft hat, steht in der Tittmoninger Gnadenkirche jetzt an: Die alte Orgel ist in die Jahre gekommen, ein Ersatz wird nötig. Schon seit Längerem war nicht mehr auf alle Töne immer Verlass. Nun ist der Blasbalg-Motor seit Ende Juli defekt, der Organist Markus Beyhl begleitet die Gottesdienste inzwischen auf einem E-Piano. Eine Sanierung des alten Instruments, das seinerzeit bereits als Notbehelf angeschafft wurde, ist nicht sinnvoll. Wie schon 2008 für Laufen, so wird man auch jetzt für Tittmoning kostengünstig eine „alte“ neue Orgel beschaffen: eine gebrauchte Walcker-Orgel, die zuvor in Internatsräumen des Klosters Maulbronn stand und derzeit von der Orgelbaufirma Lenter in Sachsenheim bei Ludwigsburg generalsaniert wird. Nach Abschluss der Sanierung wird mit Einbau und Einweihung bis spätestens Frühjahr 2024 gerechnet.
Die Orgel, die über eine mechanische Spieltraktur verfügt, also langlebig und leicht zu warten ist, wird im Klang einem neuwertigen Instrument entsprechen – das zeigt auch die Erfahrung mit der Laufener Orgel. Mit zwei Manualen, einem Pedal und insgesamt neun klingenden Registern passt sie von der klanglichen Disposition hervorragend in den Kirchenraum in Tittmoning. Die zwei Manuale anstelle von bisher einem ermöglichen bei der Begleitung des Gemeindegesangs ein besonderes Hervorheben der Melodiestimme und sind daher ein echter Gewinn für die Gottesdienste, besonders, wenn neue und weniger bekannte Lieder gesungen werden sollen. Aber auch geistliche Musiken und kleine Konzerte lassen sich auf ihr spielen. Wenn alles gut geht, soll die Tittmoninger Bevölkerung schon beim Josefimarkt am 24. März Gelegenheit bekommen, sich davon zu überzeugen. Voraussichtlich nachmittags lädt die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Laufen – Tittmoning an diesem Tag in die Gnadenkirche ein, wo dann die neue Orgel erklingen wird, sofern der Einbau bis dahin abgeschlossen ist. Über Details wird rechtzeitig informiert.
Auch wenn die sanierte gebrauchte Orgel günstiger ist als die Anschaffung eines neuen Instruments, sind die Kosten natürlich hoch. Die Finanzierung übernimmt der Kirchenmusikförderverein der ev. luth. Kirchengemeinde Laufen – Tittmoning, der vor fünfzehn Jahren als Orgelbauverein gegründet wurde und seither neben der neuen Orgel für die Laufener Jesuskirche u.a. die Anschaffung von E–Piano und Chornoten sowie die jährliche Wartung der Orgel in Laufen übernehmen konnte. Auch für die neue Tittmoninger Orgel konnte der Verein bisher bereits einiges an Spendengeldern sammeln. Bis zu den voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 42.000 € fehlen derzeit noch rund 6000 €. Umgelegt auf Töne oder Pfeifen, Tasten, Registerknöpfe und weitere Einzelelemente, könnte man sagen, dass eine Spende von 70 € einen Ton der neuen Orgel finanziert. Der Kirchenmusikförderverein bittet herzlich um Ihre Unterstützung – schon 70 € würden das Projekt einen ganzen Ton weiterbringen.
Spendenkonto:
„Orgel 2024 für die evangelische Gnadenkirche in Tittmoning“
Kirchenmusikförderverein der ev. Kirchengemeinde Laufen-Tittmoning
Bankverbindung: IBAN: DE84 7105 0000 0000 4683 14
bei der Sparkasse Laufen
Dr. Gerda Poschmann-Reichenau