Max Asenkerschbaumer hat seine Schreinerlehre bei ASE®-Wohnkultur abgeschlossen
Max Asenkerschbaumer hat seine Schreinerlehre bei ASE®-Wohnkultur abgeschlossen

„Wenn ich das Holz anschaue, sehe ich das Werkstück“

Max Asenkerschbaumer hat seine Schreinerlehre bei ASE®-Wohnkultur abgeschlossen

„Das wäre doch ein guter Einstieg ins Firmenporträt“, meinte Heidi Asenkerschbaumer. Ihr Mann Gerald führt die Schreinerei ASE®-Wohnkultur in Asten bereits in 3. Generation. „Der Max hat grad seine Lehre beendet und ist für sein Gesellenstück ausgezeichnet worden. Das sagt ja auch über das Unternehmen was aus“.

Im Gespräch mit Max Asenkerschbaumer, dem „frischgebackenen“ Schreinergesellen, hat sich die Idee ausgezeichnet bewährt. Max, nach eigenen Angaben „über hundert Ecken“ mit der Unternehmerfamilie verwandt, hat über seine Erfahrungen als Lehrling erzählt (Hinweis: im Schreinerhandwerk gibt es ganz offiziell noch „Lehrlinge“) und dabei viel über die feinen Unterschiede zwischen Ausbildungsbetrieben berichten können.

Tatsächlich war sein Blickwinkel auf das Traditionsunternehmen ASE® speziell, aber aussagekräftig; denn im Erfahrungsaustausch mit seinen Lehrlingskollegen hat er seinen Arbeitsplatz schätzen gelernt.

Max ist mit Holz aufgewachsen. „Holz ist faszinierend“, sagt er, „ein warmer Werkstoff, lebendig, mit Geschichte“. Den Blick für das Material hat er schon gehabt, bevor er sich für den Beruf des Schreiners entschied. „Der Baum zeigt eigentlich, was er werden will, man muss es dann nur noch machen“. Für sein Gesellenstück, einen Hängeschrank für eine Medienwand, hat er das Gespür fürs Material unter Beweis gestellt und in der Kombination aus Massivholz und Naturstein ein charakterstarkes Designermöbel gebaut, das die Prüfer der Handwerkskammer begeistern konnte.

Das Design hat er selbst entworfen und die Pläne auf CAD erstellt. Nachdem der Entwurf als Gesellenstück genehmigt war, hat er im Betrieb unter Produktionsbedingungen die Teile gefertigt und montiert. Das Material wurde gestellt, die Zeitvorgabe hat er sauber eingehalten, nur für die Wandgestaltung, die nicht zum Gesellenstück gehört, ihm aber die Raumwirkung gibt, hat er noch einige Stunden Freizeit eingebracht.

Max hat die dreijährige Ausbildung, beginnend mit dem Berufsgrundschuljahr, durchlaufen und ist sich sicher, dass das der richtige Weg war. Die Grundfertigkeiten und den sicheren Umgang mit Maschinen, die man im BGJ lernt, sind wertvoll, wenn man dann im Betrieb mitarbeiten soll. Und ihm hat es gefallen, dass er im BGJ bereits ASE-Arbeitskleidung tragen konnte, obwohl die Verpflichtung zum Ausbildungsbetrieb erst im zweiten Jahr greift. ASE motiviert seine Lehrlinge dann mit der „Ausbildungsoffensive“, d. h. bei entsprechenden Schulnoten wird die Ausbildungsvergütung durch einen abgestuften Zuschlag (bis +50%) aufgebessert. „Das ist ein gutes Gefühl“, sagt Max, „so gut geht es nicht einmal den Lehrlingskollegen aus Großbetrieben“. Dem Selbstbewusstsein tut es auch gut, dass Lehrlinge schon bei Außenmontagen zum Team gehören: „Einmal habe ich in Düsseldorf an einer Ladeneinrichtung mitgearbeitet, da war dann abends Fußball-Schauen in der Altstadt angesagt“.

Nicht alle Lehrlinge sind so erfolgreich, sagt Heidi Asenkerschbaumer, manchmal muss man in einem vertraulichen Gespräch klären, ob die Berufswahl richtig war. Motivierte Mitarbeiter sind die Voraus­setzung für den guten Ruf beim Kunden, aber Begeisterung und Verantwortungsbewusstsein ist nicht selbstverständlich. Jedes Jahr steigen bei der Schreinerei Asenkerschbaumer zwei neue Lehrlinge in den Beruf ein und die meisten finden ihren Platz im Betrieb. Die Anforderungen sind vielschichtig. Außer der Wohnkultur gibt es auch den Bereich ASE®-business, der sich mit ansprechenden und funktionalen Geschäfts- und Praxiseinrichtungen, Konferenzräumen und Ladenlokalen beschäftigt. Zum Team gehören Techniker, Schreinermeister und -gesellen sowie ein Architekt und mehrere Assistentinnen. Da werden alle Arbeiten in einer Gesamtlösung geplant, Bau- und Installationsarbeiten an bewährte Handwerker der Region vergeben und die Gewerke koordiniert.

Der Kommunikationsaufwand für all diese komplexen Leistungen ist enorm gewachsen, stellt Heidi Asenkerschbaumer fest. Die Kontaktaufnahme mit möglichen Kunden erfolgt heute meist per Mail. Viele Interessenten haben schon klare Vorstellungen und anhand verfügbarer Planungs-Tools ein Bild vor Augen, wie sie sich ihre Einrichtung wünschen. Der haptische Effekt von Holzoberflächen und die sinnvolle Planung der Funktionen machen aber dann das persönliche Gespräch unverzichtbar. Bei einer Präsentation stellt sich heraus, was fertig durchdacht und was noch zu berücksichtigen ist. Dann geht das Projekt in die Arbeitsvorbereitung, wo die Machbarkeit geprüft und der Aufwand überschlagen wird. Und erst wenn die Einzelheiten geklärt sind, erfolgt ein verbindliches Angebot; und bei Zustimmung, die Realisierung.

Was sich locker „Handwerk 4.0“ nennt, ist im Alltag mit durchdachten Techniken zu meistern und vor allem mit computerunterstützen Produktionsmaschinen zu fertigen. Somit ist es möglich, Präzision und handwerkliches Können zu vereinigen. Am diesjährigen „Tag des Schreiners“ – 6. November 2022 – wird dies live in der Schreinerei in Asten gezeigt. Näheres dazu findet man ab Mitte Oktober 2022 auf der Homepage www.ase-wohnkultur.de.

Josef Wittmann