Über ein Jahrhundert war die Passage der Hausnummer 15 für die Bürger*innen verschlossen. Nun öffnete sich zum Stadtfest der Durchgang und die Gebäude wurden mit neuem Leben gefüllt.
Über ein Jahrhundert muss es wohl her sein, dass die Menschen die Durchfahrt durch das alte Riehr Tischlerhaus betreten konnten. Damals wurde die Durchfahrt wahrscheinlich hauptsächlich geschäftlich genutzt, und weil der Grund immer schon privat war, auch irgendwann komplett geschlossen.
Vor drei Jahren packten dann die Bauherrinnen Cecilia und Constanze Greither das Altstadthaus mitsamt seinem Nachbarhaus (dem ehem. Rablbäckenhaus) an und die Planungen für 11 hochwertige Wohnungen sowie zwei großzügigen Ladenflächen wurden mit dem ansässigen Planungsbüro Blüml begonnen.
Der Durchgang war von Beginn an im Konzept eingeplant. Denn auf der Rückseite der Häuserzeile befindet sich parallel verlaufend die Gabelsbergerstraße; ein schmaler geteerter Weg, der ein paar Meter weiter zur Pagode mit ihen chinesischen Malereien führt. Genau hier könnte ein Abgang zu den weiteren geplanten Parkplätzen in der Wasservorstadt führen, um die Autos aus der ansonsten idyllischen Stadtplatzansicht herauszubekommen.
Da kurze Wege entscheidend dafür sind, dass diese Parkmöglichkeiten von Bürger*innen und Besucher*innen angenommen werden, war es den Beteiligten wichtig, den Durchgang wieder zu öffnen. Somit sind Sie nach über einem Jahrhundert herzlich dazu eingeladen, auch an diesem Ort die kleinen, so besonderen Wege der Tittmoninger Altstadt zu Fuß zu erkunden.
Foto oben: Franz Blüml, Foto unten: etwa von 1910, Text: Laura Blüml