Mit viel Engagement und privater Initiative bietet Luise Wittmann, die Galeristin im alten Zollhäusl, noch in diesem Jahr ein sehens- und hörenswertes Kulturprogramm.
Es beginnt mit einer „Kleinen Werkschau“ von Walter Effenberger (1946 – 2010). Den Künstler kannte Luise Wittmann aufgrund ihrer Arbeit als Krankenschwester. Als sie mit seinem Sohn, dem Musiker Marco Effenberger bekannt wurde, beschloss sie, aus dem Nachlass eine Werkschau zu zeigen:
Walter Effenberger – Kleine Werkschau
Vernissage: 03. November 2023, 19:00 Uhr
Geöffnet 03.-05. und 10.-12. November, jeweils 16:00 bis 19:00 Uhr
Walter Effenberger, geb. 1946 in Mecklenburg, wuchs in Waldkraiburg auf und lebte seit 1970 in Traunreut. Nach der Ausbildung zum Fotografen arbeitete er für Siemens und die Zeitschrift „Madame“, bevor er 1970 zur Firma Heidenhain kam. Dort arbeitete er bis zu seiner schweren Erkrankung als Industriefotograf.
Als kreativen Ausgleich zur technisch bestimmten Industriefotografie stellte er in zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen seine kreativen Fotoarbeiten der Öffentlichkeit vor. Der eigene Stil, durch die ständige Suche nach dem „perfekten“ Motiv und die Beherrschung der Gestaltungselemente Form, Farbe und Raumaufteilung geprägt, ist früh erkennbar und führte im nächsten Schritt zur Malerei, die er sich autodidaktisch erarbeitete.
In der weiteren Entwicklung verschmolzen Fotografie und Malerei. Erst waren die Fotos Anregung für die malerische Gestaltung, später löste er sich gänzlich von der Bildvorlage. Dabei wurde auch das Gegenständliche verlassen und der Freiraum der Gestaltung ganz genutzt. Im letzten Lebensjahrzehnt wurde die Computermaus zum Pinsel. Dank der elektronischen Bildbearbeitung konnte Effenberger schier unbegrenzte Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks erschließen. Aus dem umfangreichen künstlerischen Nachlass mit den verschiedenen kreativen Phasen des Künstlers traf Marco Effenberger die Auswahl zu einer „Kleinen Werkschau“. Er wird auch die Vernissage gestalten und musikalisch prägen.
Im Dezember folgt dann die Ausstellung von Werken der Malerin Susanne Hofler-Resch, die mit einer Lesung ihres Ehemanns, Günther Resch, eröffnet wird:
Susanne Hofler-Resch – Institutio, Bilder und Worte
Günther Resch – Lesung aus „Verlust der Leere“
Vernissage 08. Dezember 2023, 19:00 Uhr
Geöffnet 08.-10. und 15.-17. Dezember 2023 jeweils 16:00 bis 19:00 Uhr sowie 20. Dez. 2023 19:00 Uhr
Zum Abschluss des Ausstellungsjahres findet wieder ein Konzert mit Bernadette und Josef Irgmaier statt. Der Titel „Bossa, Jazz und frohe Weihnacht“ ist nicht neu, aber im reichhaltigen Programm an Chansons, Liedern und Instrumentalstücken sind vielen Überraschungen und Neuheiten neben altbewährten Publikumslieblingen enthalten. Das Konzert ist zugleich Finissage der Ausstellung „Institutio“.
Bernadette und Josef Irgmaier, „Bossa, Jazz und frohe Weihnacht“
Freitag, 22. Dezember 2023, 19:00 Uhr