Felix-Optik, Felix Gürtner

Felix-Optik im 25sten Jahr

Das Silber-Jubiläum wird zeitig begangen

Was Sie immer schon wissen wollten, aber nie zu fragen wagten, finden Sie hier schwarz auf weiß: Felix Gürtner hört nicht auf! Er hat in den (fast) 25 Jahren als Optikermeister in Tittmoning so viel Erfahrung gesammelt und so viele Leute schätzen gelernt, dass er mit unveränderter Freude seine Arbeit noch lange fortsetzen will. Gedanken an einen unbeschwerten Ruhestand wehrt der 62-Jährige (ganz Genussmensch) keineswegs ab – aber noch kommen sie ihm zu früh: Er hat sich einen Kundenstamm erarbeitet, der seine Arbeit zu schätzen weiß und seine persönlichen Eigenheiten mag, er ist bei Augenärzten und Experten der Augenheilkunde anerkannt, er ist gelassen genug, um sich über Anfeindungen nicht mehr aufzuregen. Wer das gern Überheblichkeit nennt, darf das tun. Wer sich auf ihn einlässt, wird aber erleben, dass er aufmerksam auf seine Kundinnen und Kunden eingeht und nichts versäumt, was ihnen langfristig die volle Sicht auf Nahes und Fernes sicherstellt.

Handwerk zum Wohl Ihrer Augen

Dieses „Handwerk zum Wohl Ihrer Augen“, das ihm von allem Anfang an am Herzen lag, kann er nun ausüben, auf eine altmodisch zuverlässige Weise, aber natürlich mit allen technischen Hilfsmitteln, die es aktuell gibt. Er muss keine Umsatzvorgaben einhalten und kein aggressives Marketing betreiben. Er muss nicht auf positive Kundenbewertungen und Postings auf den diversen Plattformen achten, sondern kann sich ganz auf das konzentrieren, was er kann.
In seiner Zufriedenheit bestärkt ihn auch, dass er in all den Jahren zu einer Tittmoninger Institution geworden ist. Die Entwicklung der Stadt vom bürgerlich-beschaulichen Kleinzentrum zum aufstrebenden Industriestandort mit entsprechend anspruchsvoller Kundschaft hat er in ganzer Ausführlichkeit mitgemacht. Auch der Standort hat sich bewährt: nicht direkt am Stadtplatz, nicht auf der Sonnenseite, sondern wenige Schritte vom „schönsten Parkplatz Bayerns“ entfernt in einer Seitengasse, in einem Haus mit Geschichte und dicken Mauern, in einer Umgebung, wo Handwerks-Stolz nicht erklärt zu werden braucht. Im Juni 1997 hat Felix-Optik in der Hartlgasse den Betrieb aufgenommen. Kaum irgendjemand kann sich noch daran erinnern, dass an der Stelle einmal Garagen für einen Fuhrbetrieb waren.

In der Stadt ist der Einzelhandel weitgehend verschwunden. Die Supermärkte haben sich vor den Toren etabliert, Internethandel und Lieferlogistik spielen eine wachsende Rolle. Auch die Optik-Branche wird von großen Konzernen und Handelsketten dominiert. Die Schnäppchenjagd ist Volkssport: zwei Brillen zum Preis von einer, oder Rabattprozente so viel wie Lebensjahre. An solchen Aktionen hat sich Felix Gürtner nie beteiligt. Solide Handwerksarbeit hat einen soliden Preis. Wer rechnen kann, weiß, dass die großen Versprechungen alle ein Hintertürl haben, bei dem es kalt hereinzieht.

Nicht Schnäppchen sondern bestmögliche Qualität

„Wenn es an die Gesundheit geht, hört sich die Schnäppchenjagd gleich auf“, weiß er aus Erfahrung. „Die Sehstärke ist schnell gemessen, den Korrekturbedarf errechnet der Computer, die Gläser schleift sowieso der Hersteller. Das ist alles einfach zu haben. Aber warum kriegt einer Schädelweh, obwohl alles richtig gemessen und gemacht ist? Ich muss doch wissen, wie die persönlichen Gewohnheiten des Kunden sind. Ob er vorm Computer sitzt oder im Wald arbeitet. Ob er beim Geigenspielen in Armweite die Noten lesen muss. Ob er als Fernfahrer die Verkehrszeichen in hundert Meter Entfernung erkennen muss. Die maximale Korrektur ist nicht in jedem Fall die richtige, ich muss ausloten, was für den Kunden oder die Kundin die bestmögliche „weiche“ Korrektur ist. Es gibt Fälle, oft Leute von weit her, die auf Empfehlung von ihren Bekannten kommen, mit einem jahrelang ungelösten Problem. Schön, wenn ich da helfen kann. Das alles kostet Zeit. Da muss ich auch einmal mit der altmodischen Okulus-Messbrille arbeiten und herausfinden, was dem Menschen gerecht wird“.

Um sich für jede Kundin, jeden Kunden wirklich ungestört die Zeit nehmen zu können, die er für seine Arbeit braucht, vereinbart er mit ihnen Termine. Dabei richtet er sich so weit wie möglich nach deren Prioritäten; wer Schicht arbeiten muss, kann halt oft nur außerhalb der Geschäftszeiten kommen. Kein Problem. Überhaupt die Geschäftszeiten! Viele meinen, ein Geschäft müsse mindestens 12 Stunden am Tag offen sein (beim Supermarkt geht‘s doch auch). Felix Gürtner spielt da nicht mit. Die Geschäftszeiten sind gut für Publikumsverkehr, für Telefonate, für das Allgemeine. Arbeiten, die Konzentration erfordern, erledigt er meist vor- oder nachher, oft auch an den scheinbar freien Tagen.

Wie sieht die Zukunft aus? „Ich muss 34 Jahre nach der Meisterprüfung niemandem mehr etwas beweisen. Ich muss keine Fernziele erreichen. Ich darf das tun, was ich gern tue. Und das tue ich, so lang ich gesund bin und es mir Freude macht.“ Kleine Erfolge sind der Freude zuträglich, nach wie vor. Auf seine Homepage ist er stolz, auffindbar zu sein ist ihm bei aller Bescheidenheit wichtig. Und Anerkennung tut natürlich auch wohl. Vom Gläser-Hersteller Hoya, mit dem er von Anfang an zusammenarbeitet, ist er als „Seh-Spezialist GOLD“ ausgezeichnet worden. Ein Zertifikat, das man sich verdienen muss. Die Urkunde hängt über der Ladentheke. Unauffällig, natürlich.

Josef Wittmann

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